Landeshauptmann Markus Wallner, ORF-Korrespondentin Miriam Beller und Philippe Narval diskutierten in Dornbirn mit Vorarlberger Schülerinnen und Schülern über aktuelle EU-Themen und die bevorstehende Europawahl.
Anlässlich des Europatags lud EUROPE DIRECT Vorarlberg auch in diesem Jahr Schulklassen zum Treffpunkt Europa mit Landeshauptmann Markus Wallner und spannenden Referentinnen und Referenten ein. Die Veranstaltung am 16. Mai 2024 richtete sich an Schulklassen ab der 10. Schulstufe und fand in der Halle 1 der CampusVäre in Dornbirn statt.
Rund 140 Jugendliche von sechs Vorarlberger Schulen mit ihren Lehrer/innen sowie einige Landtagsabgeordnete und sonstige politische Vertreter/innen folgten der Einladung in die CampusVäre, wo das Gitarrenensemble Seasons der Musikschule Dornbirn mit mitreißender Musik die Veranstaltung eröffnete. Nach einer Begrüßung und einem Einstieg ins Europathema durch Landeshauptmann Markus Wallner und Moderatorin Isabella Canaval waren sogleich die Schüler/innen gefragt: Was würden sie ändern, wenn sie EU-Kommissionspräsidentin wären? Als wichtigste Themen wurden Maßnahmen gegen den Klimawandel, Konflikte in der Welt und Korruption genannt.
Missachtung der europäischen Grundwerte in Russland
Miriam Beller, die bis Herbst 2023 als ORF-Korrespondentin in Moskau tätig war, schilderte die aktuelle Situation in Russland: Die Angst vor einer willkürlichen Verhaftung ist stets präsent und freie Meinungsäußerungen oder ein offenes Bekenntnis zur LGBTQ-Szene sind äußerst riskant. Wie würden sich die Vorarlberger Schüler/innen in so einem Umfeld verhalten? Die am häufigsten genannte Antwort war „auswandern“.
Mut statt Wut: beeindruckende Beispiele
Philippe Narval, ehemaliger Geschäftsführer des Europäischen Forums Alpbach, ging in seinem Impulsreferat auf couragierte Aktionen von Einzelpersonen ein, die ihre Wut in Mut umgewandelt haben: Ein deutscher Bürger, der mit 99 Handys eine Staumeldung auslöst und spanische Models, die mit Bauschutt auf „fashion victims“ aufmerksam machen – den Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Er ermutigte die anwesenden Jugendlichen, solche Aktionen, auch wenn sie nur im lokalen Umfeld sind, zu starten, um damit Verbesserungen zu erreichen oder zumindest auf Missstände aufmerksam zu machen.
Lebhafte Diskussion und Infotische
Anschließend diskutierten die Schülerinnen und Schüler mit den drei Referentinnen und Referenten im Fishbowl-Format. Jeweils zwei Jugendliche konnten sich in den inneren Kreis zu den Vortragenden setzen und direkt mit ihnen diskutieren bzw. Fragen stellen. Die Jugendlichen nutzten dieses Format rege und verschiedenste Themen wie Politikverdrossenheit, die Situation in Russland, aktuelle Konflikte, Bildung und Klimawandel wurden angesprochen.
Die Zeit verging wie im Flug und nach der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Snacks und Getränken stärken. Zudem waren die aha Jugendinfo Vorarlberg und EUROPE DIRECT Vorarlberg mit zwei Infotischen vor Ort und standen für Fragen zur Verfügung.