Rund 100 Schülerinnen und Schüler aus allen Regionen der Steiermark – von der BHAK/BHAS Liezen bis zum BG/BRG/BORG Hartberg – folgten am Mittwoch der Einladung von Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom zur „Zukunftswerkstatt Europa”. Organisiert von EUROPE DIRECT Steiermark und unter dem Motto „Europa bewegt die Steiermark – die Steiermark bewegt Europa” diskutierten sie engagiert mit Expertinnen und Experten über Herausforderungen, Visionen und den Mehrwert eines vereinten Europas.
Die Veranstaltung bildete den Auftakt der von Europareferentin Manuela Khom initiierten neuen Europastrategie des Landes, die in einem breit angelegten partizipativen Prozess entsteht und 2026 präsentiert wird. In einem Impulsvortrag stellte sie die vier Leitthemen des Strategiepapiers vor: „Wirtschaft & Forschung”, „Steiermark in der EU”, „Europa in der Steiermark” und „Starker Partner – Die Steiermark in der Welt”. Anschließend wurde gemeinsam mit den Jugendlichen in Workshops über die künftige Rolle der Steiermark in Europa und der Welt debattiert. Die Diskussionsbeiträge der Schülerinnen und Schüler fließen in die neue steirische Europastrategie ein.
„Mit der neuen Strategie des Landes Steiermark für Europa und Internationales schaffen wir einen klaren Rahmen für eine zukunftsorientierte, verantwortungsbewusste und kraftvolle Rolle der Steiermark in der Europäischen Union”, führte Landeshauptmann-Stv. Manuela Khom aus. „Entlang der vier Leitthemen fragen wir: Wo hat die Steiermark in den 30 Jahren der EU-Mitgliedschaft besonders profitiert – und welche Schwerpunkte braucht es, um sich in Zeiten globaler Herausforderungen im Sinne der Steirerinnen und Steirer optimal zu positionieren? Diese Fragen können wir nur beantworten, wenn wir denen zuhören, die unsere Zukunft gestalten: unserer Jugend.”
30 Jahre Steiermark in der EU
Die Schülerinnen und Schüler, allesamt aus steirischen Botschafterschulen des Europäischen Parlaments, diskutierten in von EUROPE DIRECT Steiermark organisierten Workshops an zehn Tischen mit jeweils einer Fachexpertin bzw. einem Fachexperten. Die Ergebnisse wurden live von der Graphic-Recording-Künstlerin Coline Robin dokumentiert. Zuvor rief die Rechtshistorikerin Anita Ziegerhofer von der Universität Graz in ihrer Keynote den Prozess in Erinnerung, der zum Beitritt Österreichs zur EU im Jahr 1995 führte. Was damals geschah und wie sich Europa seither entwickelt hat, zeigte auch die elfteilige Wanderausstellung „30 Jahre Österreich in der EU” im Dom im Berg.
Die Steiermark will die eigene Position in Brüssel und Straßburg stärken, um die Interessen der Steiermark noch nachdrücklicher einbringen zu können, betonte Landeshauptmann-Stv. Manuela Khom: „Europa positiv weiterzuentwickeln heißt für uns, sich frühzeitig in Gesetzgebungsprozesse einzubringen und unsere regionalen Interessen aktiv einzubringen. Das bedeutet aber auch, dass wir Problemfelder und Fehlentwicklungen in der Union weiterhin klar ansprechen werden. Ich verstehe die Rolle der Steiermark in Europa als eine aktive, die sich einbringt und steirische Interessen selbstbewusst vertritt. Nur so kann es uns gelingen, die Europäische Union im Sinne der Steirerinnen und Steirer positiv mitzugestalten.”


















