Die Zukunft Europas, die EUSALP-Strategie und Infos über Fördermöglichkeiten standen im Mittelpunkt eines Informations- und Diskussionsabends für interessierte Bürger am 25. September – organisiert durch das EDIC Salzburg Süd – Ländlicher Raum. Hierzu reisten mit Dr. Hatto Käfer, Mag. Michaela Petz-Michez und MMag. Wolfgang Schrattenecker namhafte EU- und -Förderexperten nach Bischofshofen. Moderiert wurde die Veranstaltung durch Regionalmanager und EDIC-Leiter Stephan Maurer.
Europa hatte die Wahl
Wo steht die EU nach den diesjährigen Europawahlen? Welches Arbeitsprogramm hat sich die van der Leyen-Kommission gesetzt? Welche Aspekte der Kohäsionspolitik gibt es – und mit welchen Instrumenten kann die EU-Politik mitgestaltet werden? Dies sind nur einige Fragen, die Dr. Hatto Käfer von der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich in seinem Impulsvortrag erörterte.
Lobbying und Interessenvertretung
Mag. Michaela Petz-Michez vom Verbindungsbüro des Landes Salzburg zur Europäischen Kommission in Brüssel gab einen Einblick über ihr Arbeit im Bereich Lobbying und Interessensvertretung für Regionen im EU-Kontext und die Position des Landes Salzburg, das sich ganz klar zum Föderalismus innerhalb der Europäischen Union bekennt. Aktuell erhält Salzburg als Nettoempfänger einen Überschuss von fast € 27 Mio. jährlich. Allerdings stellt sich die Frage, ob dies nach Vollzug des Brexit auch weiterhin in diesem Ausmaß möglich sein wird. Die EU-Expertin unterstrich in ihren Ausführungen die Wichtigkeit der Arbeit der EU-Gemeinderäte und der EuropeDirect-Stellen. Michaela Petz-Michez betonte abschließend, wie wichtig es sei, die Zusammenhänge innerhalb der EU und ihrer Mitgliedsstaaten zu verstehen. Eine gute Gelegenheit dazu bietet eine vom EDIC geplante Brüssel-Exkursion für (EU-)GemeinderätInnen im Mai 2020.
EUSALP – Die EU-Strategie für den Alpenraum
Einblicke in die Makroregion Alpenraum und die EUSALP-Strategie gab MMag. Wolfgang Schrattenecker vom Amt der Salzburger Landesregierung. Interessanter Aspekt hierbei ist, dass Makroregionen ohne zusätzliches EU-Budget auskommen müssen und sich im existierenden institutionellen und rechtlichen Rahmen bewegen. Erfreut zeigte sich Schrattenecker über die Tatsache, dass der Alpenraum einer der stärksten Wirtschaftsregionen – nicht nur in Europa, sondern auch international – ist.
Nach den Keynotes standen die Experten noch für alle Fragen der Anwesenden zur Verfügung. Diskutiert würde über Themen wie Klimaschutz, Steuerfragen, Landwirtschafsförderung, Energiewende und Agrarzahlungen.
Die nächste Möglichkeit, im Haus der Region über Europathemen zu diskutieren, gibt es am 5. Dezember 2019 im Rahmen des zweiten „Europafrühstücks/Vernetzungstreffen für EU-Gemeinderäte“.