EU-Aufbauplan bringt digitalen Schwung in Kärntner Schulen

250 Schülerinnen und Schüler der Mittelschule und des Stiftsgymnasiums St. Paul erhielten EU-geförderte Laptops und Tabletts

St. Paul im Lavanttal. Über die Europäische Union reden und sie sichtbar machen. Das war das Motto eines Besuches von Hatto Käfer, Leiter des Wirtschaftsteams der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, und Landtagsabgeordneten und Bildungssprecher Stefan Sandrieser in Vertretung des erkrankten Europa- und Bildungsreferenten LH Peter Kaiser in den Schulen von St. Paul.

Anlässlich des Europäischen Jahres der Jugend konnten sich die beiden Gäste ein konkretes Bild davon machen, was der EU-Aufbauplan NextGenerationEU in St. Paul bewirkt: 250 Schülerinnen und Schüler in insgesamt zehn Klassen erhielten EU-geförderte Notebooks und Tablets. Damit dort, wo EU drin steckt, auch EU drauf steht, beziehungsweise drauf klebt, hatte Hatto Käfer EU-Pickerl für die Schülerinnen und Schüler mitgebracht. Die Jugendlichen machten eifrig Gebrauch davon und verpassten ihren neuen Geräten einen europäischen Look.

„Im Zuge der Corona-Pandemie ist digitale Kompetenz ebenso selbstverständlich wie notwendig geworden. Wir müssen digitale Fähigkeiten stark fördern, im Interesse des Einzelnen und der Gesellschaft. Deshalb unterstützen wir als Europäische Kommission, in Zusammenarbeit mit den österreichischen Ministerien, die Digitalisierungsoffensive an den Schulen. Der EU-Aufbauplan NextGenerationEU sieht 172 Millionen Euro für die Initiative vor“, sagte EU-Experte Käfer.

Ein zentrales Thema des Besuchs war die EU-Reaktion auf die russische Aggression gegen die Ukraine. Die EU hat bisher vier Sanktionspakete beschlossen, um Putin die Finanzierung seines Krieges zu erschweren. Zudem hat die EU weitreichende Maßnahmen ergriffen, um die Ukraine finanziell und humanitär zu unterstützen und den Menschen zu helfen, die vor dem Krieg fliehen müssen. Auch Schritte in Richtung Unabhängigkeit von russischem Gas und Öl sind angesichts der russischen Aggression dringlicher denn je. Dieses Thema, das auf der Agenda des Europäischen Rates gestern und heute in Brüssel ganz oben steht, kam ebenfalls zur Sprache.

Bildungssprecher Stefan Sandrieser, der den erkrankten Landeshauptmann vertrat, erklärte, die Schule als Ort der Bildung spiele eine zentrale Rolle bei der Vermittlung europäischer Werte. „Es ist wichtig, dass sich junge Menschen in die Gestaltung Europas einbringen, denn die Zukunft Europas ist ihre Zukunft.“ Gerade auch nach der schwierigen Zeit mit der Covid19-Pandemie war es durch die EU angebracht, 2022 zum Europäischen Jahr der Jugend zu erklären und damit einen klaren politischen Fokus auf unsere Jugend zu setzen.“

Die St. Pauler Schulen setzen stark auf europäische Themen. Sie beteiligen sich auch intensiv an verschiedenen Erasmus+-Projekten. In einer Woche wird wieder ein Schüleraustausch im Rahmen des EU-Projektes „Think Smart – Act Green“ erfolgen. Die beiden Direktorinnen, Hermine Vasold von der Mittelschule und Ines Leschirnig-Reichel vom Stiftsgymnasium St. Paul fördern dieses Engagement stark. Schließlich können dabei sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch ihre Lehrerinnen und Lehrer wertvolle Auslandserfahrungen sammeln.

 

Laptops und Tablets für rund 1200 Schulen

Österreich erhält insgesamt 3,5 Milliarden Euro an Zuschüssen aus dem EU-Aufbauinstrument NextGenerationEU, 172 Millionen davon fließen in Laptops und Tablets für Schulen. Bislang haben knapp 1200 Schulen in allen Bundesländern von der Initiative profitiert. Generell spielt die Digitalisierung im österreichischen Aufbauplan eine zentrale Rolle, 53 % der Mittel werden im Rahmen des digitalen Wandels investiert.