Europa-2020-Steuerungsgruppe formuliert Ziele für die kommende Förderperiode
Salzburger Landeskorrespondenz, 26.09.2019
(LK) Die Förderperiode von 2021 bis 2027 steht vor der Tür, und Salzburgs Bürgermeister reden mit, wofür das EU-Geld am besten in den Gemeinden eingesetzt werden soll. „Durch Projekte im Ort spürt man, dass die EU nicht nur ein entferntes Gebilde ist, sondern als Wirtschafts- und Friedensprojekt spürbar wird“, bringt es Kuchls Bürgermeister Thomas Freylinger auf den Punkt.
In der Europa-2020-Steuerungsgruppe stimmten die Ortschefs heute, Donnerstag, ihre Forderungen in Anif ab. „Unsere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben die größte Praxiserfahrung und ihr Ohr direkt an der Bevölkerung. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich für die ihrer Meinung nach effektivsten EU-Fördermaßnahmen stark zu machen und diese an den richtigen Stellen im Bund zu deponieren“, so Gritlind Kettl, Initiatorin und Koordinatorin der Steuerungsgruppe.
Ländlichen Raum sinnvoll fördern
Die Leiterin der Stabsstelle EU-Bürgerservice und aktuelle Trägerin des Europa-Staatspreises hat die heutige Sitzung mit Christian Rosenwirth, dem zuständigen Abteilungsleiter im Nachhaltigkeitsministerium, eingefädelt. Es geht um EU-Geld für den nicht-landwirtschaftlichen Bereich des ländlichen Raums wie zum Beispiel Leader, Basisdienstleistungen oder Dorferneuerung. „Die Diskussion über die Entwicklungsrichtung der gemeinsamen Agrarpolitik-Strategie ist im Gange. Es ist wertvoll, mit den Bürgermeistern diskutieren zu können, welchen Förderbedarf sie im ländlichen Raum sehen und wie die Gelder ihrer Ansicht nach am sinnvollsten zu verwenden sind“, so Rosenwirth. Ein Wunsch eint alle Bürgermeister: „Antragstellung und Abwicklung müssen deutlich einfacher werden!“ Ein entsprechender Vorstoß in Richtung Bund und EU wollen die Europa-2020-Ortschefs Anfang November unternehmen.
Das Miteinander im Dorf stärken
Immer mehr gefragt sind Sozialprojekte. Johann Grubinger, Bürgermeister in Thalgau, will gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Lisa Kirchdorfer im Ort ein soziales Gemeindetaxi etablieren. Vorbild sind erfolgreiche Angebote in Nachbargemeinden, die Hälfte der Kosten soll aus EU-Töpfen kommen. „Es entsteht viel Positives, wenn es Unterstützung für Projekte gibt, die das Miteinander im Ort stärken. REP_190926_61 (sm/grs)
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