EUROPE DIRECT Österreich

Die Woche auf einem Blick

Was ist in der vergangenen Woche in der EU passiert? Welche EU-Themen sind für Österreich relevant? Was wird derzeit eigentlich diskutiert? Diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Wochenüberblick. In unserer neuen Serie erfahren Sie einmal pro Woche, was sich in der EU tut.

Europäische Kommission will Käfighaltung für Nutztiere schrittweise beenden

Bereits die sechste Bürgerinitiative wurde von mehr als einer Million Bürgerinnen und Bürgern in der gesamten EU unterstützt und hat somit ihren Weg zur Europäischen Kommission geschafft!

Die Kommission hat entschieden, die Europäische Bürgerinitiative (EBI) „End The Cage Age“ genauer unter die Lupe zu nehmen. Bis 2023 möchte die Kommission einen Gesetzesvorschlag vorlegen, um die Käfighaltung für eine Reihe von Nutztieren zu verbieten. Dieser Vorschlag wird Teil der laufenden Überprüfung der Tierschutzvorschriften im Rahmen der Strategie „Vom Hof Auf Den Tisch“ sein.

Der Vorschlag der Kommission betrifft:

  • Tiere, die bereits von den Rechtsvorschriften erfasst sind: Legehennen, Sauen und Kälber
  • weitere in der Initiative genannte Tiere: Kaninchen, Junghennen, Masthähnchen, Legetiere, Wachteln, Enten und Gänse

In Österreich leben 3% der Nutztiere noch in Käfigen, das sind 232 551 Tiere. Um dem ein Ende zu setzen, arbeitet die Europäische Kommission nicht nur an einer Rechtsvorschrift, die eine unwürdige Haltung verbietet, sondern strebt auch spezifische Unterstützungsmaßnahmen in wichtigen Politikbereichen wie Handel, Forschung und Innovation an. So werden Landwirte dabei unterstützt, ihre Anlagen gemäß den neuen Standards tierschutzgerechter zu modernisieren.

Hier erfahren Sie mehr über den Plan der Kommission: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_21_3297

 

Europäische Kommission macht Vorstoß für erhöhten Konsumentenschutz in der digitalen Welt

Die Europäische Kommission will den Konsumentenschutz in einer durch die Digitalisierung und die COVID-19-Pandemie gewandelten Welt stärken: Sie hat einen Vorschlag gemacht, um sowohl die bestehende Richtlinie über die allgemeine Produktsicherheit als auch die EU-Vorschriften über Konsumentenkredite zu aktualisieren. So soll etwa sichergestellt werden, dass gefährliche Produkte vom Markt zurückgerufen oder dass Kreditangebote den Konsumentinnen und Konsumenten klar und verständlich auf digitalen Geräten angeboten werden.

Die neuen EU-Regeln für Konsumentenkredite werden:

Konsumenten in finanziellen Schwierigkeiten besser unterstützen

Gerüstet sein für die Kreditvergabe im digitalen Zeitalter

Unternehmen ermutigen, die Bedürfnisse der Konsumenten an erste Stelle zu setzen

Erfahren Sie jetzt mehr über die neuen EU-Regeln zu Konsumentenkrediten und Produktsicherheit: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_21_3242

 

Coronavirus: Europäische Kommission identifiziert fünf vielversprechende Therapeutika-Kandidaten

Demnächst könnten die ersten fünf Medikamente für die Behandlung von Patientinnen und Patienten in der EU zur Verfügung stehen. Die Therapeutika werden gerade noch getestet, doch es schaut sehr gut aus, dass die Behandlung von Coronavirus-Erkrankten in Zukunft wesentlich verbessert werden kann.

Bei vier dieser Therapeutika handelt es sich um monoklonale Antikörper, die bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA derzeit einer „fortlaufende Überprüfung“ unterzogen werden. Dieses Verfahren beschleunigt die Bewertung eines vielversprechenden Medikaments. Das fünfte Therapeutikum ist ein Immunsuppressivum, das über eine Zulassung verfügt, die auf die Behandlung von COVID-19-Erkrankten ausgeweitet werden könnte.

Mehr Infos zu der Strategie für COVID-19-Therapeutika finden Sie hier: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_21_3299