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Die Woche auf einem Blick

Was ist in der vergangenen Woche in der EU passiert? Welche EU-Themen sind für Österreich relevant? Was wird derzeit eigentlich diskutiert? Diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Wochenüberblick. In unserer neuen Serie erfahren Sie einmal pro Woche was sich in der EU tut.

Die EU-Kommission will das Finanzsystem der EU nachhaltiger gestalten

Dazu hat sie eine neue Strategie mit sechs umfassenden Vorschlägen vorgelegt. Zudem hat die EU-Kommission einen freiwilligen EU-Standard für grüne Anleihen vorgeschlagen. Er soll Bedenken in Bezug auf #Greenwashing und den Schutz der Marktintegrität ausräumen, damit die Finanzierung legitimer Umweltprojekte gesichert ist.

Alle Informationen finden Sie hier: https://ec.europa.eu/austria/news/europ%C3%A4ische-kommission-macht-vorsto%C3%9F-f%C3%BCr-nachhaltiges-finanzwesen_de?fbclid=IwAR30DUti4GOpxUSLKrvSTcBufF544d8tTXDyUa_P53DvqAf_SD9kL8Pujmk

 

Neu: Die Einwegkunststoffrichtlinie

Die EU sagt Plastikmüll den Kampf an. Und zwar mit der Einwegkunststoffrichtlinie.

Die Richtlinie bringt das Aus für Einwegartikel, welche die Umwelt besonders stark belasten und für die es Alternativen gibt: Wattestäbchen, Besteck, Teller, Trinkhalme und Rührstäbchen, Luftballons und Luftballonstäbe, Lebensmittelverpackungen, Getränkebecher, Getränkebehälter, Tabakprodukte mit Filtern, leichte Kunststofftragetaschen, Tüten und Folienverpackungen, Feuchttücher und Hygieneartikel.

Sie dürfen seit dem 3.7.2021 in den EU-Mitgliedstaaten nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Dasselbe gilt für Becher, Lebensmittel- und Getränkebehälter aus Styropor, und alle Produkte aus oxo-abbaubarem Kunststoff. Auf Englisch heißt diese Richtlinie Single Use Plastics Directive oder kurz #SUPD.

Mehr als 80 Prozent des Meeresmülls ist aus Plastik. Und auch an den Stränden sammeln sich – zumeist sehr offensichtlich – Plastikabfälle an. Plastikrückstände finden sich in Tieren – wie Meeresschildkröten, Robben, Walen und Vögeln, aber auch in Fischen und Schalentieren und damit in der menschlichen Nahrungskette.

Kunststoffe sind zwar in vielen Bereichen praktisch und hilfreich, aber sie müssen besser genutzt, wiederverwendet und recycelt werden. Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Kunststoffen, die im Müll landen, beziehen sich nicht nur auf den verlorenen Materialwert, sondern auch auf die Kosten für die Aufräumarbeiten und die Verluste für Tourismus, Fischerei und Schifffahrt.

Alle Informationen auch unter: https://ec.europa.eu/environment/topics/plastics/single-use-plastics_de?fbclid=IwAR2JxF_yArGWzbY7MADuXcqJd11IDUB-OGeWf4KhTfHsXwsw4J2g2SqubSg

 

 Neue Eurobarometer-Umfrage

Eine neue Eurobarometer-Umfrage ist da. Sie zeigt: 9 von 10 Europäerinnen und Europäer sind der Ansicht, dass der Klimawandel das schwerwiegendste Problem ist, vor dem die Welt steht.

Die Fakten für Österreich:

Die Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen ist auch bei den Österreicherinnen und Österreichern nach wie vor hoch: 71 Prozent der Befragten aus Österreich treffen bereits nachhaltige Entscheidungen im Alltag.

Und: Mehr als 8 von 10 Personen meinen, dass die öffentliche Hand saubere Energien stärker unterstützen sollte.

Der für den europäischen Grünen Deal zuständige Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans erklärte: „Trotz der Pandemie und der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen die Europäerinnen und Europäer konfrontiert sind, ist die Unterstützung für Klimaschutzmaßnahmen nach wie vor hoch. Die Europäerinnen und Europäer wissen um die langfristigen Risiken, die von der Klima- und der Biodiversitätskrise ausgehen, und erwarten, dass die Industrie, die Regierungen und die Europäische Union tätig werden.“

Mit dem europäischen Grünen Deal will die Europäische Kommission einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen, die

  • bis spätestens 2050 keine Netto-Treibhausgase mehr ausstößt,
  • ihr Wachstum von der Ressourcennutzung abkoppelt,
  • niemanden, weder Mensch noch Region, im Stich lässt.

Die Presseaussendung finden Sie hier: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_21_3156