EUROPE DIRECT Österreich

Die Woche auf einen Blick

Was ist in der vergangenen Woche in der EU passiert? Welche EU-Themen sind für Österreich relevant? Was wird derzeit eigentlich diskutiert? Diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Wochenüberblick. In unserer neuen Serie erfahren Sie einmal pro Woche, was sich in der EU tut.

 Europäische Gesundheitsunion: Ein neuer EU-Ansatz für das Krebsscreening

Im Rahmen des EU-Krebsvorsorgeprogramms, das im Rahmen von Europas Plan gegen den Krebs vorgelegt werden soll, schlägt die Kommission einen neuen Ansatz vor, um die Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, die Zahl der Krebsscreenings zu erhöhen. Der Schwerpunkt der vorgeschlagenen Empfehlungen liegt auf der Krebsfrüherkennung und ihr Ziel ist es, die Zahl der Screenings zu erhöhen, mehr Zielgruppen anzusprechen und mehr Krebsarten einzubeziehen.

Dieser neue Ansatz der EU beruht auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Entwicklung und Evidenz und wird die Mitgliedstaaten dabei unterstützen, bis 2025 90 % der Bürgerinnen und Bürger der EU, die für Brust-, Gebärmutterhals- und Darmkrebs-Screenings infrage kommen, ein solches Screening anzubieten. Mit der neuen Empfehlung wird zudem das populationsbezogene systematische Krebsscreening auf Lungen-, Prostata- und unter bestimmten Umständen auch auf Magenkrebs ausgeweitet.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides erklärte dazu: „Im Jahr 2020 wurde bei geschätzten 2,7 Millionen Menschen in der EU Krebs diagnostiziert, und mehr als 1,3 Millionen Menschen haben durch diese Krankheit ihr Leben verloren. Wie wir wissen, kann eine frühzeitige Diagnose Leben retten und die Lebensqualität verbessern. Im Rahmen von Europas Plan gegen den Krebs schlagen wir heute einen neuen Kurs beim Krebsscreening in der EU ein.  Mit unseren neuen Empfehlungen wird das Krebsvorsorgeprogramm der EU Krebsarten erfassen, auf die zusammen fast 55 % aller Neuerkrankungen entfallen, die jedes Jahr in der EU diagnostiziert werden. Unsere neuen Empfehlungen beruhen auf wissenschaftlicher Evidenz und den herausragenden Leistungen unserer Krebsforschung in den letzten 20 Jahren; sie werden unsere Maßnahmen EU-weit verstärken, damit wir rasch handeln und die Lücken schließen können, die durch die Folgen von COVID-19 in der Krebsdiagnose und -versorgung gerissen wurden. Gemeinsam können wir bei Krebs gegensteuern.“

Mehr hier nachlesen: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_5562

Europa feiert 35 Jahre Erasmus

Erasmus+ wurde 1987 ins Leben gerufen und bot damals gerade einmal 3000 Studierenden die Chance auf ein Auslandssemester. Seitdem haben rund 13 Millionen Menschen am Programm Erasmus+ teilgenommen.

Erasmus+ hat sich im Laufe der Jahre grundlegend verändert; es wurde kontinuierlich modernisiert, erweitert und für Länder geöffnet, die anfangs nicht beteiligt waren. Statt für zunächst gerade einmal 3000 Studierende bietet das Programm nun Möglichkeiten der Kooperation und der Mobilität für Schüler/innen und Lehrkräfte, in der beruflichen Aus- und Weiterbildung, in der Hochschul- und Erwachsenenbildung sowie Projekte für Auszubildende, junge Menschen, Jugendbetreuer und sogar (ab 2023) für Trainer/innen. Diese Ausweitung erlaubte 2021 trotz der schwierigen Gesundheitslage rund 615 000 Auslandsaufenthalte. 2014 wurde der Name in Erasmus+ geändert, um die Ausweitung auf alle Bildungsbereiche sowie auf Jugend und Sport deutlich zu machen. Erasmus+ bietet allen Altersgruppen die Möglichkeit, andere Länder durch eine breite Palette von Partner-Organisationen kennenzulernen.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_5648

 

Neues Eurobarometer zu Sport und körperlicher Betätigung

Die Europäische Kommission hat das fünfte Eurobarometer zum Thema Sport und körperliche Betätigung. Aus der Umfrage geht hervor, dass 38 % der Europäerinnen und Europäer mindestens einmal wöchentlich oder öfter Sport treiben und 17 % seltener. Bis zu 45 % der Menschen in Europa gehen zurzeit überhaupt keiner sportlichen oder körperlichen Betätigung nach. Damit haben sich die Werte seit 2017 zwar stabilisiert, die ständige Werbung für Sport und Bewegung ist aber weiterhin mehr als nötig. Aus der Befragung geht außerdem hervor, dass die Hälfte der Europäerinnen und Europäer ihre Aktivität während der Coronakrise eingeschränkt oder ganz aufgegeben hat.

Der für die Förderung unserer europäischen Lebensweise zuständige Vizepräsident Margaritis Schinas sagte: „Sport allein kann nicht alle unsere Probleme lösen, doch abgesehen von dem ganz offensichtlichen Nutzen für unsere Gesundheit hat er das einzigartige Potenzial, uns zusammenzubringen und uns das Gefühl zu vermitteln, dass wir einer Gemeinschaft angehören. Der Sport spielt eine wichtige Rolle für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der zu den größten Herausforderungen im heutigen Europa zählt. Wir haben mit unseren Initiativen bereits Millionen Menschen erreicht, aber das heutige Eurobarometer zeigt, dass wir weiter nach Wegen suchen müssen, um die Europäerinnen und Europäer zu motivieren, sich fit zu halten.“

Mehr hier: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_5573