Was ist in der vergangenen Woche in der EU passiert? Welche EU-Themen sind für Österreich relevant? Was wird derzeit eigentlich diskutiert? Diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Wochenüberblick. In unserer Serie erfahren Sie einmal pro Woche, was sich in der EU tut.
EU-Kohäsionspolitik: Längste Donaubrücke wird für Verkehr freigegeben
Am 6. Juli wurde in Rumänen die Brăila-Brücke eingeweiht. Sie ist nicht nur die längste Brücke über die Donau, sondern auch eines der größten im Rahmen der EU-Kohäsionspolitik finanzierten Projekte.
Die Brücke wird die Schwarzmeerhäfen und das Donaudelta mit dem Rest des Landes und mit dem transeuropäischen Verkehrsnetz verbinden. Die EU hat sich mit Kohäsionsmitteln in Höhe von 363 Millionen Euro an diesem Projekt beteiligt. Die Brücke ist 2 Kilometer lang und führt mit vier Fahrspuren in 38 Meter Höhe über das Wasser; das macht sie zur längsten Brücke sowohl in Rumänien als auch an der ganzen Donau und zur drittlängsten Hängebrücke EU-weit.
Mehr zum Thema: https://austria.representation.ec.europa.eu/news/eu-kohasionspolitik-langste-donaubrucke-wird-fur-verkehr-freigegeben-2023-07-06_de
Europäische Kommission präsentiert Maßnahmenpaket für nachhaltige Nutzung der Boden- und Pflanzenressourcen
Die Europäische Kommission hat ein Maßnahmenpaket für die nachhaltige Nutzung der natürlichen Pflanzen- und Bodenressourcen vorgeschlagen, mit dem auch die Resilienz der Lebensmittelsysteme und der Landwirtschaft in der EU gestärkt werden soll.
Mit einer Richtlinie zur Bodenüberwachung sollen die Weichen gestellt werden, um die Böden bis 2050 in einen gesunden Zustand zu versetzen. Dazu sollen auch Daten zur Bodengesundheit erhoben und Landwirten und anderen Bodenbewirtschaftern zur Verfügung gestellt werden. Der Vorschlag soll außerdem Innovation und Nachhaltigkeit fördern, indem die sichere Verwendung des technischen Fortschritts bei neuen genomischen Verfahren zur Entwicklung klimaresilienter Kulturen und zur Reduzierung des Pestizideinsatzes ermöglicht wird.
Kreislaufwirtschaft für Textilien: Verantwortung übernehmen für Verringerung, Wiederverwendung und Recycling
Die Kommission schlägt am 5. Juli Vorschriften vor, durch die Herstellern Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus von Textilprodukten auferlegt wird und die nachhaltige Bewirtschaftung von Textilabfällen in der gesamten EU gefördert werden soll. Im Einklang mit der EU-Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien wird diese Initiative den Ausbau des Sektors für die getrennte Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und das Recycling von Textilien in der EU vorantreiben. Durch eine größere Verfügbarkeit gebrauchter Textilien sollen lokal Arbeitsplätze geschaffen werden und Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU und darüber hinaus Geld sparen können; gleichzeitig werden die Auswirkungen der Textilproduktion auf die natürlichen Ressourcen abgemildert.
Mehr zum Thema: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_3635
Innovationsleistung in der EU: Österreich auf Platz 6
Österreich liegt im Ranking des Europäischen Innovationsanzeigers auf Platz 6 und damit in der zweiten Gruppe, nämlich jener der „starken Innovatoren“, die es punkto Innovationskraft auf 100-125 % des EU-Durchschnitts bringen.
Die Spitzengruppe besteht aus Dänemark, Schweden, Finnland, den Niederlanden und Belgien. Insgesamt hat sich die Innovationskraft der EU seit 2016 um 8,5 % verbessert, in Österreich ist sie etwas weniger, um 6,4 %, gestiegen. Das Land bringt es derzeit auf 119,9 % des EU-Durchschnitts.
Die am 6. Juli veröffentlichte Ausgabe des Europäischen Innovationsanzeigers 2023 und die zweijährliche Ausgabe des Regionalen Innovationsanzeigers verdeutlichen, dass die EU-Mitgliedstaaten und ihre Regionen ihre Innovationsleistung trotz der jüngsten Krisen weiter verbessern.
Mehr zum Thema: https://austria.representation.ec.europa.eu/news/innovationsleistung-osterreich-eu-weit-auf-platz-6-2023-07-06_de
und hier:
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/IP_23_3683
