Was ist in der vergangenen Woche in der EU passiert? Welche EU-Themen sind für Österreich relevant? Was wird derzeit eigentlich diskutiert? Diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Wochenüberblick. In unserer Serie erfahren Sie einmal pro Woche, was sich in der EU tut.
EU und Singapur unterzeichnen wegweisendes Abkommen über digitalen Handel
Mit einem neuen Abkommen zum digitalen Handel haben die Europäische Union und Singapur ihre bilateralen Wirtschaftsbeziehungen deutlich vertieft. Laut der EU und Singapur markiert die Unterzeichnung durch EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič und die singapurische Handelsministerin Grace Fu Hai Yien einen wichtigen Schritt für eine engere digitale Zusammenarbeit. Beide Seiten hätten damit ihre Bereitschaft betont, die bestehenden Wirtschaftsbeziehungen auszubauen und sich weiterhin zur regelbasierten Handelsordnung zu bekennen.
Das Abkommen solle es ermöglichen, mit der dynamischen Entwicklung der digitalen Wirtschaft Schritt zu halten. Es setze hohe Standards für digitale Handelsregeln und erhöhe damit auch weltweit den Anspruch an entsprechende Regelwerke. Grundlage des Abkommens sei der EU-Ansatz, der die Rechte der Menschen in den Mittelpunkt der Digital- und Datenvorschriften stelle.
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Brunner bei Festakt im österreichischen Parlament: „EU heute so wichtig wie seit ihrer Gründung nicht mehr“
Am 9. Mai betonte EU-Innenkommissar Magnus Brunner bei einem Festakt im österreichischen Parlament, dass es sich um einen besonderen Europatag handle. Er erinnerte an bedeutende Jahrestage: den EU-Beitritt Österreichs vor 30 Jahren, die Unterzeichnung des Schengener Abkommens vor 40 Jahren und die Gründung der Zweiten Republik vor 80 Jahren. Die Europäische Union sei aus seiner Sicht heute wichtiger denn je. Als aktives Mitglied einer starken EU könne Österreich selbstbewusst in die Zukunft blicken – ungeachtet der Herausforderungen. Der europäische Weg sei zwar oft anspruchsvoll und erfordere Kompromisse, Geduld und Mut, am Ende sei er jedoch stets der bessere.
Jüngste Eurobarometer-Umfrage: Kultur eint
Kultur stiftet Gemeinschaft und fördert Integration. Laut einer neuen Eurobarometer-Umfrage der Europäischen Kommission sprechen sich die Bürgerinnen und Bürger deutlich für kulturellen Austausch, künstlerische Freiheit und faire Arbeitsbedingungen für Kunstschaffende aus. Zudem wünschen sie sich eine stärkere Rolle der EU beim Schutz des Kulturerbes und im Umgang mit den Auswirkungen neuer Technologien.
Die große Mehrheit der Befragten – 87 % – ist der Meinung, dass Kultur und kultureller Austausch in der EU entscheidend seien, um ein gemeinsames europäisches Identitätsgefühl zu stärken. 86 % betonen zudem die Bedeutung des kulturellen Erbes für Europa und sehen Kultur als wichtigen Bestandteil sowohl des heutigen Lebens als auch der Geschichte. Auch für das Wohlergehen und die wirtschaftliche Entwicklung werde Kultur von vielen als zentral angesehen.
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