Was ist in der vergangenen Woche in der EU passiert? Welche EU-Themen sind für Österreich relevant? Was wird derzeit eigentlich diskutiert? Diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Wochenüberblick. In unserer Serie erfahren Sie einmal pro Woche, was sich in der EU tut.
Europäisches Semester: Europäische Kommission bewertet nationale Haushaltspläne und setzt Prioritäten zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
Die Europäische Kommission hat das Herbstpaket 2026 des Europäischen Semesters präsentiert. Es enthält Stellungnahmen zu den nationalen Haushaltsplänen und wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Prioritäten zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Für Österreich – es befindet sich seit Juli diesen Jahres in einem EU-Defizitverfahren – hält die Kommission fest, dass das Land die Obergrenze für das Wachstum der Nettoausgaben einhält – sprich die haushaltspolitischen Entwicklungen werden als mit den EU-Vorgaben konform erachtet.
Europäische Kommission will Potenzial der Bioökonomie stärker nützen
Mit einer neuen Bioökonomie-Strategie will die Europäische Kommission die Nutzung erneuerbarer biologischer Ressourcen in verschiedenen Wirtschaftssektoren stärken. Ein vermehrter Einsatz von Materialien und Produkten, die nicht aus kritischen Rohstoffen bestehen, unterstützt die Entwicklung einer kreislauforientierten und dekarbonisierten Wirtschaft und verringert die Abhängigkeit Europas von fossilen Importen. Mit einem Wert von bis zu 2,7 Billionen Euro im Jahr 2023 und 17,1 Millionen Beschäftigten (rund 8 % der Arbeitsplätze in der EU) spielt die Bioökonomie bereits eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Einige Beispiele: Biobasierte Chemikalien aus Algen werden zur Herstellung von Arzneimitteln, Körperpflegeprodukten und industriellen Anwendungen verwendet. Biobasierte Kunststoffe werden zunehmend in Verpackungen und Automobilteilen eingesetzt. Und auch biobasierte Bauproduktionen, Textilfasern und Düngemittel sind zunehmend gefragt. Dennoch gibt es nach wie vor ein riesiges ungenutztes Potenzial.
Mehr dazu: Europäische Kommission will Potenzial der Bioökonomie stärker nützen – Vertretung in Österreich
EU und Republik Korea verstärken Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie und Digitales auf dritter Tagung des Digitalpartnerschaftsrats
Die Europäische Union und die Republik Korea (ROK) haben heute die zentrale Rolle ihrer Partnerschaft bei der Förderung der Zusammenarbeit bei neuen digitalen Technologien bekräftigt, um Vorteile für ihre beiden Volkswirtschaften zu erschließen. Auf der dritten Tagung des Digitalpartnerschaftrats in Seoul unterstrich die EU auch ihre Entschlossenheit, die Zusammenarbeit mit Digitalpartnern in der ganzen Welt zu stärken, um Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Resilienz zu fördern.
Im Rahmen der Digitalpartnerschaft werden die EU und die Republik Korea die gemeinsame Arbeit an Forschung und Innovation im Bereich neu entstehender Technologien wie Halbleiter, 6G, künstliche Intelligenz (KI) und Quantentechnik fortsetzen. Diese Zusammenarbeit soll die künftige Wettbewerbsfähigkeit und technologische Führungsrolle stärken und gleichzeitig durch eine größere Resilienz bei kritischen Technologien, einschließlich der Cybersicherheit, eine größere wirtschaftliche Sicherheit schaffen.
Mehr dazu: EU und Republik Korea stärken Digitalpartnerschaft

