Unser Europäer des Monats März ist Dr. Ernest Gröblacher, der von 1984 bis 2010 als Direktor der Landwirtschaftskammer in Kärnten fungierte. Die größte Herausforderung seiner Amtszeit war sicherlich der EU-Beitritt von Österreich, der die Land- und Fortwirtschaft vor völlig veränderte Rahmenbedingungen stellte. Dr. Gröblacher, Jahrgang 1947, erkannte als einer der Ersten welche wichtige Rolle die EU zukünftig für Österreich und speziell für heimische Bäuerinnen und Bauern spielen würde. Als glühender Verfechter der EU zog er in den 80er Jahren quer durch das Bundesland Kärnten und stellte sich in hunderten Informationsveranstaltungen der Diskussion der oftmals kritischen Bevölkerung. Anfang der 90er Jahre war er auf Bundes- und Landesebene maßgeblich an der Ausarbeitung der Grundlagen und Verhandlungsstrategien für den EU–Beitritt beteiligt, sein Buch „Österreichs Landwirtschaft und die EG“ (Jänner 1990), in dem er eine Analyse der Landwirtschaft mit und ohne EU-Beitritt anstellte, wurde zum Verkaufsschlager. Er initiierte weiters in Klagenfurt nach Linz die 2. „Europe-Direct Info-Stelle“ in Österreich, und die erste mit speziellem Schwerpunkt für den ländlichen Raum. Auch heute ist Dr. Gröblacher, übrigens ein Studienkollege des ehemaligen EU-Kommissars für Landwirtschaft Dr. Franz Fischler, immer noch gern gesehener Referent und Diskussionspartner bei unterschiedlichsten EU-Veranstaltungen. Seine größte Leidenschaft gilt zurzeit allerdings der Oberkrainer-Musik des berühmten Slavko Avsenik. Und so ist er musikalisch als Akkordeonist des von ihm vor 10 Jahren gegründeten Landwirtschaftskammer-Quintetts- wie sollte es auch anders sein- wieder in ganz Kärnten unterwegs.