Dr. Martin Purtscher

Dr. Martin Purtscher


Martin Purtscher ist ein Europäer aus Überzeugung. Geprägt haben ihn dabei seine Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg: 1944 musste Martin Purtscher mit 16 Jahren einrücken und er träumte damals von einem vereinten, friedlichen Europa, was zu dieser Zeit unvorstellbar schien. Doch mit der Gründung der EWG und der laufenden Entwicklung, Vergrößerung und Vertiefung der Staatengemeinschaft wurde die Vision Wirklichkeit und es hat in Europa noch nie eine so lange Periode des Friedens und des Wohlstands gegeben. Hr. Purtscher sieht das als wesentlichen Erfolg der EU. Nur durch die europäische Integration und die Weiterentwicklung der EU hat die Friedensunion Chance auf Bestand. Seine größte Motivation für seinen Einsatz für die europäische Idee ist, dass seine Enkel bzw. alle jungen Menschen die besten Chancen und Möglichkeiten in ihrem Leben erhalten.

 

Bei der Landeshauptleutekonferenz von 1987 ergriff Martin Purtscher gemeinsam mit seinem damaligen LH-Kollegen Wilfried Haslauer die Initiative und sie erreichten, dass die LH-Konferenz als erste politische Institution in Österreich den Beschluss fasste, Verhandlungen über einen Beitritt zur EWG einzufordern.

 

Wichtig war und ist Martin Purtscher, auch in seiner Zeit als Landeshauptmann, ein starkes „Europa der Regionen“: Er hat sich dafür eingesetzt, dass die Mitsprache- und Mitentscheidungsrechte der Regionen gestärkt werden und die interregionale grenzüberschreitende Zusammenarbeit intensiviert wird. Er vertritt die Meinung, dass „die Nationalstaaten für die großen Fragen der Zeit längst zu klein und für die überschaubaren Aufgaben seit jeher zu groß“ sind. Regionalismus sieht er als Weg, Europa den Bürgern näherzubringen. Sein Ansatz ist zu fragen, was wir Bürger für Europa tun können und nicht umgekehrt. Er sieht jeden EU-Bürger in seiner Verantwortung, um zum Gelingen des gemeinsamen Projekts Europäische Union beizutragen.

 

Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand setzt sich Martin Purtscher für die europäische Idee ein und verfolgt die Ziele eines gemeinsamen Europas. Er verkörpert das Bild eines einerseits „gestandenen“ Vorarlbergers mit starker Verwurzelung in der Region und andererseits eines weltoffenen europäischen Bürgers, der sein Wissen und seine Erfahrung zum Wohle aller in Europa einbringt.