Die EU-Staaten müssen zusammenhalten und einen gemeinsamen Aktionsplan für die Zeit nach der Pandemie erarbeiten, sagt der Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich
„Die Europäische Kommission ist rund um die Uhr im Einsatz, um die Mitgliedstaaten bei der Eindämmung der Corona-Pandemie zu unterstützen. Wir tun alles, was wir können“, sagte Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, bei einem Pressegespräch via Skype. Präsidentin Ursula von der Leyen hat bereits Anfang März einen Krisenstab eingerichtet – zehn Tage, bevor die Weltgesundheitsorganisation Corona zur Pandemie erklärt hat.
Eine zentrale Aufgabe der Kommission ist es, ein koordiniertes Vorgehen zwischen den Mitgliedstaaten sicherzustellen. Selmayr merkt kritisch an, dass es einige Zeit gedauert hat, bis die EU-Staaten eine gemeinsame Linie gefunden haben. „In den ersten Tagen war es etwas holprig. In vielen Hauptstädten gibt es leider den politischen Reflex, sich in Krisenzeiten einzuigeln“, sagte er im Hinblick auf nationale Maßnahmen und Grenzkontrollen. „Aber dann haben sich alle dem Standpunkt der Kommission angeschlossen, dass lebensnotwendige Güter weiterhin im Binnenmarkt zirkulieren können müssen. Und dass wir gemeinsam stärker und schneller auf die Krise reagieren können. Es gibt viele ermutigender Beispiele, die zeigen, dass die Solidarität in der EU krisenfest ist. EU-Staaten, deren Krankenhäuser noch Kapazitäten aufweisen, haben Patienten aus anderen Ländern aufgenommen. Und Staaten haben sich gegenseitig mit Medizin und Schutzkleidung ausgeholfen“, ergänzte Selmayr. Mehr