Moderna zweite Zulassung erteilt
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Kyriakides: EU besteht darauf, dass AstraZeneca vertragliche Verpflichtungen voll und ganz erfüllt

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides machte am 25. Jänner 2021 klar, dass die von AstraZeneca vergangenen Freitag (22.1.2021) überraschend angekündigten Lieferkürzungen für die EU nicht akzeptabel sind. „Ich habe AstraZeneca daher am Wochenende angeschrieben und Antworten auf wichtige und drängende Fragen gefordert. Die Europäische Union hat die Entwicklung des Impfstoffs und dessen Herstellung vorfinanziert und erwartet nun dafür die entsprechende Gegenleistung. Sie möchte ganz genau wissen, wie viele Dosen AstraZeneca wo hergestellt hat und ob bzw. an wen diese geliefert wurden“, sagte Kyriakides. Diese Fragen wurden am 25.1.2021 im Zuge von Treffen mit AstraZeneca im gemeinsamen Lenkungsausschuss der Kommission und der 27 Mitgliedstaaten erörtert.  „Die Europäische Union besteht darauf, dass die bestellten und vorfinanzierten Dosen so schnell wie möglich geliefert werden und AstraZeneca seine vertraglichen Verpflichtungen voll und ganz erfüllt“, betonte Kyriakides.

Die Europäische Arzneimittelagentur wird am 29. Jänner 2021 ihre Empfehlung zur Zulassung des Impfstoffs von AstraZeneca abgeben. Darüber hinaus habe die Kommission den 27 Mitgliedstaaten im Lenkungsausschuss vorgeschlagen, sobald wie möglich einen Exporttransparenzmechanismus einzurichten. Praktische Details sollen bis Ende der Woche ausgearbeitet werden. „Wir fordern klare Auskünfte über die Transaktionen und vollständige Transparenz hinsichtlich der Exporte von Impfstoffen aus der EU. Künftig müssen alle Unternehmen, die in der EU COVID-19-Impfstoffe herstellen, geplante Impfstoff-Exporte an Drittländer frühzeitig melden“, unterstrich Kyriakides. Das gelte selbstverständlich nicht für humanitäre Lieferungen. Mehr

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