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Die Woche im Blick

Was ist in der vergangenen Woche in der EU passiert? Welche EU-Themen sind für Österreich relevant? Was wird derzeit eigentlich diskutiert? Diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Wochenüberblick. In unserer neuen Serie erfahren Sie einmal pro Woche, was sich in der EU tut.

 Digitale Souveränität: Kommission schlägt Chip-Gesetz vor

Die Kommission hat ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgeschlagen, um die Versorgungssicherheit, Resilienz und technologische Führungsrolle der EU im Bereich Halbleitertechnologien und -anwendungen zu sichern. Das Europäische Chip-Gesetz wird Europas Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz stärken und zur Verwirklichung sowohl des digitalen als auch des ökologischen Wandels beitragen.

Die aktuelle weltweite Halbleiterknappheit hat in einer Vielzahl von Sektoren von der Automobilbranche bis zu medizinischen Geräten dazu geführt, dass Fabriken schließen mussten. So ging im Jahr 2021 in einigen Mitgliedstaaten die Produktion im Automobilsektor um ein Drittel zurück. Dadurch wurde die extreme globale Abhängigkeit der Halbleiter-Wertschöpfungskette von einer sehr begrenzten Zahl von Akteuren in einem komplexen geopolitischen Umfeld verdeutlicht. Aber auch die Bedeutung von Halbleitern für die gesamte europäische Industrie und Gesellschaft wurde veranschaulicht.

Margrethe Vestager, die für das Ressort „Ein Europa für das digitale Zeitalter“ zuständige Exekutiv-Vizepräsidentin, fügte hinzu:

„Chips sind für den ökologischen und den digitalen Wandel und für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie erforderlich. Wir sollten uns nicht auf ein einziges Land oder ein bestimmtes Unternehmen verlassen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wir müssen gemeinsam mehr tun – in Forschung, Innovation, Entwurf und Produktion – um sicherzustellen, dass Europa als wichtiger Akteur in der globalen Wertschöpfungskette gestärkt wird. Dies wird auch unseren internationalen Partnern zugutekommen. Wir werden mit ihnen zusammenarbeiten, um Versorgungsprobleme in Zukunft zu vermeiden.“

Weitere Informationen finden Sie unter: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_729

 Neuer Kohäsionsbericht: Unterschiede zwischen den EU-Regionen verringern sich

Der von der Kommission veröffentlichte achte Kohäsionsbericht zeigt, dass die Kohäsionspolitik dazu beigetragen hat, die territorialen und sozialen Ungleichheiten zwischen den Regionen in der EU zu verringern. Dank der Finanzhilfen der Kohäsionspolitik wird das Pro-Kopf-BIP der weniger entwickelten Regionen bis 2023 voraussichtlich um bis zu 5 % steigen. Dieselben Mittel trugen auch dazu bei, die Differenz zwischen dem Pro-Kopf-BIP der am wenigsten entwickelten 10 % der Regionen und dem Wert in den am stärksten entwickelten 10 % der Regionen um 3,5 % zu verringern.

Aus dem Bericht geht auch hervor, dass die Kohäsionspolitik dank ihrer Flexibilität den Mitgliedstaaten und den regionalen und lokalen Gebietskörperschaften inmitten der Konjunkturabschwächung und der schlimmsten Krise der letzten Zeit sehr rasch die dringend benötigte Unterstützung geboten hat.

Die neuen kohäsionspolitischen Programme 2021-2027 werden in enger Abstimmung mit der finanziellen Schlagkraft des Pakets NextGenerationEU weiterhin in Regionen und Menschen investieren.

Mehr hier nachlesen: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_762

Pfad für den Übergang des Tourismus in eine resiliente, grüne und digitale Zukunft

Die Kommission hat im Rahmen der Europäischen Industrietage den Übergangspfad für den Tourismus vorgestellt. Bei dem Übergangspfad handelt es sich um einen gemeinsam mit Akteuren der Tourismusbranche erstellten Plan, in dem die wichtigsten Maßnahmen, Ziele und Bedingungen für die Verwirklichung des ökologischen und des digitalen Wandels sowie der langfristigen Widerstandsfähigkeit des Sektors aufgeführt sind. Die Kommission hat die beteiligten Parteien aufgerufen, sich an seiner Umsetzung zu beteiligen. Gemäß dem Übergangspfad wird die Tourismus-Gemeinschaft aufgefordert, Maßnahmen in 27 Bereichen umzusetzen, u. a.:

  • Investitionen in die Kreislaufwirtschaft, um Energie- und Wasserverbrauch, Abfallerzeugung und Umweltverschmutzung zu verringern und gleichzeitig der steigenden Nachfrage nach nachhaltigem Tourismus besser gerecht zu werden;
  • verstärkter Austausch von Daten, um neue innovative Tourismusdienstleistungen zu ermöglichen und das nachhaltige Management von Reisezielen zu verbessern;
  • Investitionen in Kompetenzen, um die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte und attraktive Karrieren im Tourismusbereich sicherzustellen.

Im Übergangspfad für den Tourismus werden die oben genannten Aufforderungen berücksichtigt, und er ebnet den Weg für einen zukunftsorientierten Wandel und die langfristige Resilienz des Tourismusökosystems bis 2030 und darüber hinaus.

Mehr hier: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_850