Was ist in der vergangenen Woche in der EU passiert? Welche EU-Themen sind für Österreich relevant? Was wird derzeit eigentlich diskutiert? Diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Wochenüberblick. In unserer Serie erfahren Sie einmal pro Woche, was sich in der EU tut.
2024 bislang heißestes Jahr in Europa
Europa erlebte 2024 das wärmste je registrierte Jahr. Mindestens 335 Menschen kamen ums Leben und rund 413 000 Menschen wurden in Mitleidenschaft gezogen. Europa war 2024 außerdem der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmte. All das zeigt der Jahresbericht 2024 über den Zustand des Klimas in Europa, den der Copernicus-Dienst der EU in Zusammenarbeit mit der UN-Weltorganisation für Meteorologie am 15. April veröffentlicht hat.
Der Bericht stützt sich auf wissenschaftliche Daten und Analysen und bestätigt den anhaltenden Anstieg der Temperaturen und den Klimawandel in ganz Europa. Zudem wird erneut betont, dass Europa klimaneutral und widerstandsfähig werden und den Übergang zu sauberer Energie vorantreiben muss.
Mehr dazu: 2024 bislang heißestes Jahr in Europa – Europäische Kommission
Kommission führt Plan zur Förderung kreislauforientierter und effizienter Produkte in der EU ein
Die EU-Kommission hat am 16. April den Arbeitsplan 2025–2030 zur Ökodesign-Verordnung und zur Energieverbrauchskennzeichnung verabschiedet. Er legt fest, welche Produktgruppen in den nächsten fünf Jahren vorrangig neue Anforderungen erhalten sollen.
Im Fokus stehen dabei nachhaltige, reparierbare, kreislauffähige und energieeffiziente Produkte – im Einklang mit dem Clean Industrial Deal und dem Kompass für Wettbewerbsfähigkeit. Vorrang erhalten Stahl, Aluminium, Textilien (insbesondere Kleidung), Möbel, Reifen und Matratzen – Produkte mit hohem Potenzial für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.
Ziel ist es, durch einheitliche EU-Vorgaben nachhaltige Produkte zu fördern, den Binnenmarkt zu stärken, Handelshemmnisse zu vermeiden, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und den Verwaltungsaufwand zu senken. Gleichzeitig wird so die internationale Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen verbessert.
Mehr dazu: Kommission führt Plan zur Förderung kreislauforientierter und effizienter Produkte in der EU ein
Kommission ergreift Maßnahmen zur Vereinfachung der Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung
Die EU-Kommission hat neue Leitfäden veröffentlicht, um die Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR), die Ende des Jahres in Kraft tritt, zu erleichtern. Ziel ist es, den Verwaltungsaufwand für Unternehmen, Händler und Behörden zu reduzieren und mehr Rechtssicherheit zu schaffen.
Mit den am 16. April vorgestellten Vereinfachungen reagiert die Kommission auf Rückmeldungen von Mitgliedstaaten, internationalen Partnern und der Wirtschaft. Die überarbeiteten Leitlinien und FAQs bieten konkrete Hilfestellungen, wie Unternehmen nachweisen können, dass ihre Produkte entwaldungsfrei sind.
Zudem wird ein ergänzender Rechtsakt zur öffentlichen Konsultation gestellt, der weitere Klarstellungen zum Anwendungsbereich der Verordnung enthält – insbesondere für bestimmte Produktkategorien. So sollen unnötige Bürokratie und Kosten vermieden und eine einheitliche Umsetzung in der gesamten EU sichergestellt werden.
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