Was ist in der vergangenen Woche in der EU passiert? Welche EU-Themen sind für Österreich relevant? Was wird derzeit eigentlich diskutiert? Diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Wochenüberblick. In unserer Serie erfahren Sie einmal pro Woche, was sich in der EU tut.
Europäische Kommission setzt Schritte für den Abschluss der Abkommen mit Mercosur und Mexiko
Die Europäische Kommission hat dem Rat ihre Vorschläge für die Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens mit dem Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) sowie des modernisierten Globalabkommens mit Mexiko übermittelt. Diese Vereinbarungen sollen die Handelsbeziehungen der EU breiter aufstellen und die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Partnern weltweit stärken. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, dass diese Abkommen Meilensteine für die wirtschaftliche Zukunft Europas seien. Sie betonte, dass dadurch Handel und Partnerschaften diversifiziert sowie neue Geschäftsmöglichkeiten geschaffen würden. Unternehmen und der Agrar- und Lebensmittelsektor könnten laut von der Leyen von geringeren Zöllen und Kosten profitieren, was Wachstum und Arbeitsplätze in der EU fördere.
Für Europa beginnt mit Supercomputer JUPITER die Exascale-Ära
Am Forschungszentrum Jülich in Deutschland ist mit JUPITER erstmals ein europäisches System offiziell in die Exascale-Klasse aufgestiegen, deren Rechenleistung jener von einer Million moderner Smartphones entspricht. Damit gilt JUPITER nicht nur als leistungsstärkster Supercomputer Europas, sondern wird auch weltweit auf Rang vier geführt. Besondere Bedeutung hat der Fokus auf Nachhaltigkeit: Das System wird ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben und nutzt modernste Kühl- und Energierückgewinnungstechnologien. Forschende erhalten durch JUPITER die Möglichkeit, Klima- und Wettermodelle mit Kilometer-Auflösung zu berechnen, die wesentlich präzisere Prognosen von Extremereignissen wie Hitzewellen, Stürmen und Überschwemmungen erlauben.
Mehr dazu: Für Europa beginnt mit Supercomputer JUPITER die Exascale-Ära – Europäische Kommission
Projekte von jungen Spitzenforschern werden mit 761 Millionen Euro gefördert – auch in Österreich
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat die Vergabe von 478 Starting Grants an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ganz Europa beschlossen, wobei Österreich mit 20 Projekten erfolgreich vertreten ist. Insgesamt stehen dafür 761 Millionen Euro zur Verfügung. EU-Forschungskommissarin Ekaterina Sachariewa hob hervor, dass Forschende aus 51 Ländern unter den Geförderten seien. Sie erklärte, dass viele Wissenschaftler mit dieser Unterstützung nach Europa kämen und zahlreiche Talente sich entschieden, hier langfristig zu bleiben. Damit werde deutlich, dass Europa in der Lage sei, Spitzenkräfte im Forschungsbereich erfolgreich anzuziehen und zu halten.