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Die Woche im Blick

Was ist in der vergangenen Woche in der EU passiert? Welche EU-Themen sind für Österreich relevant? Was wird derzeit eigentlich diskutiert? Diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Wochenüberblick. In unserer neuen Serie erfahren Sie einmal pro Woche, was sich in der EU tut.

 

Ukraine: 1000 ukrainische Patienten in europäische Krankenhäuser verlegt

Im Rahmen ihres Katastrophenschutzverfahrens hat die EU bisher 1000 medizinische Evakuierungen ukrainischer Patienten erfolgreich koordiniert, um ihnen eine spezialisierte Gesundheitsversorgung in Krankenhäusern in ganz Europa zukommen zu lassen.

Da die Zahl der Verletzten in der Ukraine täglich steigt, haben lokale Krankenhäuser Schwierigkeiten, alle medizinisch zu versorgen. Gleichzeitig haben Polen, Moldau und die Slowakei angesichts des großen Zustroms vom Menschen Unterstützung für medizinische Evakuierungsoperationen (MEDEVAC) aus ihren jeweiligen Ländern beantragt. Um die lokalen Krankenhäuser zu entlasten, hat die EU seit dem 11. März Patiententransporte in andere europäische Länder koordiniert, die über freie Krankenhauskapazitäten verfügen.

Die Patienten wurden in 18 Länder verlegt: Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Dänemark, Schweden, Rumänien, Luxemburg, Belgien, Spanien, Portugal, die Niederlande, Österreich, Norwegen, Litauen, Finnland, Polen und Tschechien.  Die jüngsten Operationen umfassen den Transport von 2 Patienten nach Tschechien am 3. August sowie von 15 Patienten nach Deutschland, von 4 Patienten in die Niederlande und von 2 Patienten nach Norwegen am 4. August.

Der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, erklärte hierzu: „Der ungerechtfertigte Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine bringt das ukrainische Gesundheitssystem an seine Grenzen. Um die Ukraine bei der Bewältigung des enorm hohen medizinischen Bedarfs zu unterstützen, hat die EU ihre Hilfseinsätze intensiviert. Neben der Lieferung von Medikamenten und medizinischer Ausrüstung in die Ukraine im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens koordinieren wir medizinische Evakuierungen. 1000 ukrainische Patienten wurden in Krankenhäuser in 18 europäischen Ländern transportiert. Ich danke allen Ländern, die ukrainische Patienten in diesen kritischen Zeiten aufnehmen. Die Solidarität der EU rettet Leben.“

Mehr hier nachlesen: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_4882

 

Ukraine: EU hat Lieferung von über 60 000 Tonnen lebensrettender Hilfe koordiniert

Bisher hat die EU im Rahmen ihres Katastrophenschutzverfahrens die Bereitstellung von 66 224 Tonnen Sachhilfe für die Ukraine aus 30 Ländern koordiniert. Dazu gehörten 180 Krankenwagen, 125 Löschfahrzeuge, 300 Stromaggregate, 35 Baufahrzeuge und 4 Pontonbrücken. Es handelt sich um die bei Weitem größte, längste und komplexeste Operation im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens seit dessen Einrichtung im Jahr 2001 mit einem geschätzten Volumen von bisher über 425 Mio. EUR. Zur Unterstützung dieser Operation wurden Logistikzentren in Polen, Rumänien und der Slowakei geschaffen, über die die Hilfe direkt an die Ukraine weitergeleitet wird.

Der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič‚ erklärte: „Wir alle sind entsetzt über die Gräueltaten Russlands in der Ukraine. Durch unsere Soforthilfe können wir zumindest den enormen Druck auf die eigenen Notfallsysteme der Ukraine verringern. Heute haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht: Mehr als 60 000 Tonnen Hilfsgüter, deren Bereitstellung über das EU-Katastrophenschutzverfahren koordiniert wurde, sind in der Ukraine eingetroffen. Ich bin äußerst dankbar dafür, dass jeder einzelne Mitgliedstaat und auch Norwegen, die Türkei und Nordmazedonien Unterstützung angeboten haben, die wir sehr effizient über das Verfahren weiterleiten konnten. Diese Solidarität beweist, dass die EU der Ukraine nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten zur Seite steht.“

Am 15. Februar aktivierte die Ukraine das EU-Katastrophenschutzverfahren zur Vorbereitung auf eine allgemeine Notsituation. Seither steht das EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen in engem Kontakt mit den ukrainischen Behörden, um den konkreten Bedarf zu ermitteln und die Krisenreaktion der EU zu koordinieren.

Die EU erhält auch jetzt von ihren Mitgliedstaaten noch weitere Hilfsangebote für die Ukraine. Die jüngsten Angebote im Rahmen des Verfahrens umfassen Krankenhausbetten und Hygienekits aus Österreich, einen Krankenwagen und medizinische Ausrüstung aus Norwegen, Notunterkünfte aus Finnland, persönliche Schutzausrüstung aus Deutschland, Medikamente aus Tschechien und der Slowakei, Stromaggregate aus Italien und Energieversorgungsausrüstung aus Frankreich.

Das EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen ist rund um die Uhr im Einsatz, um weitere Hilfe auf der Grundlage des von der Ukraine angemeldeten konkreten Bedarfs zu ermöglichen.

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_4945

 

Stronger together: Kampf gegen Waldbrände in Europa

Im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens schickt die EU zwei weitere Flugzeuge nach Frankreich, um dort beim Kampf gegen Waldbrände zu helfen. Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement, sagte: „Die EU ist uneingeschränkt solidarisch, wenn sich ein Land in einer Notlage befindet.“

Lenarčič bedankte sich bei den Katastrophenschutzbehörden und den Helfern aus Deutschland, Griechenland, Schweden, Polen, Österreich, Rumänien und Italien. Dank kommt auch von der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Sie weitet den Blick auf alle Hilfsaktionen in diesem Jahr und schreibt auf Twitter: „Tausende heroischer Feuerwehrleute arbeiten unermüdlich gegen Waldbrände auf unserem Kontinent. Die EU hat über rescEU Hilfe für Portugal, Slowenien, Tschechien, Albanien und Frankreich mobilisiert. Ich bedanke mich auch für die aktuelle Unterstützung für Frankreich.“

Hilfeersuchen aus Frankreich

Nach einem Hilfeersuchen Frankreichs im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens hatte die Europäische Kommission vier Flugzeuge ihrer rescEU-Brandbekämpfungsflotte ins Waldbrandgebiet entsandt. Die Flugzeuge sind sonst in Griechenland und Schweden stationiert. Nun wurden zwei weitere Flugzeuge aus der Reserve in Italien zugesagt. Darüber hinaus haben sich Feuerwehrleute aus Deutschland, Polen, Österreich und Rumänien auf den Weg gemacht, um die Helfer in Frankreich zu verstärken.

Das EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen steht in engem Kontakt mit den französischen Behörden, um die Koordinierung der Brandbekämpfungsmaßnahmen zu unterstützen. Es hat einen Verbindungsbeamten entsandt, um bei der Ankunft der EU-Hilfe zu helfen. Darüber hinaus wurden die Copernicus-Satelliten der EU von Frankreich aktiviert, um wichtige Daten für Ersthelfer in den verbrannten Gebieten zu sammeln.

Mehr hier: https://germany.representation.ec.europa.eu/news/stronger-together-kampf-gegen-waldbrande-europa-2022-08-12_de