Was ist in der vergangenen Woche in der EU passiert? Welche EU-Themen sind für Österreich relevant? Was wird derzeit eigentlich diskutiert? Diese Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Wochenüberblick. In unserer neuen Serie erfahren Sie einmal pro Woche, was sich in der EU tut.
„Bienen und Bauern retten!“: Eine Million Unterschriften der Europäischen Bürgerinitiative sind ein Signal an die EU-Gesetzgeber, an den Umweltzielen festzuhalten
Die Kommission reagierte auf die Europäische Bürgerinitiative (EBI) „Bienen und Bauern retten! Eine bienenfreundliche Landwirtschaft für eine gesunde Umwelt“.
Die Kommission begrüßt die Bürgerinitiative und erkennt ihre Bedeutung an, insbesondere da die ineinandergreifenden Krisen Klimawandel, Umweltverschmutzung und Verlust an biologischer Vielfalt wachsende Herausforderungen für die Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit in Europa darstellen. In der EU geht der Bestand jeder dritten Bienen-, Schmetterlings- und Schwebfliegenart zurück. Gleichzeitig sind 80 % der Nutz- und Wildpflanzenarten auf die Bestäubung durch Tiere angewiesen. Der Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen in der EU droht bereits ein Bestäubungsdefizit. Ohne Bestäuber sind die Ernährungssicherheit und letztlich das Leben auf der Erde in Gefahr.
Mehr Informationen: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_2084
rescEU: 116 Mio. EUR für neue Notunterbringungsreserven
Zur weiteren Verbesserung ihrer Reaktion auf Notsituationen baut die EU ihre eigenen Notunterbringungsreserven aus, um im Falle von Krisen oder Katastrophen, die die nationalen Reaktionskapazitäten überfordern, darauf zurückgreifen zu können. Die EU stellt heute 116,6 Mio. EUR für Kroatien, Polen, Slowenien, Spanien, Schweden und die Türkei bereit, um neue rescEU-Reserven für Notunterkünfte zu beschaffen und aufzustellen, die Platz für Tausende von Menschen bieten.
Diese Reserven werden aus einer Reihe hochwertiger Notunterkünfte bestehen, wie z. B. leichten Fertigbaukonstruktionen, Flat-Pack-Containern und Notzelten. Die Unterkünfte werden durch andere Einrichtungen wie Duschen und Toiletten, Großküchen sowie Wäsche- und Gemeinschaftsräume ergänzt, wobei besonderes Augenmerk auf sichere Räume für Kinder und besonders vulnerable Menschen gelegt wird. Sie wurden so konzipiert, dass sie im Notfall ein hohes Maß an Komfort bieten und gleichzeitig rasch eingesetzt werden können. Darüber hinaus wurden 20 % der Unterkünfte und der Gemeinschaftsräume für Menschen mit Mobilitätsproblemen oder Behinderungen konzipiert, um Barrierefreiheit für alle zu gewährleisten.
Mehr Informationen: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_2071
Erasmus+: Start eines neuen internationalen Projekts zur Bekämpfung des Antisemitismus durch Bildung
Letzte Woche startete ein neues zweijähriges Projekt mit dem Ziel, den Antisemitismus in Europa durch Bildung anzugehen. Es wird aus dem Programm Erasmus+ finanziert und von der UNESCO in Partnerschaft mit dem OSZE-Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (BDIMR) durchgeführt.
Nach dem Start des Projekts werden die UNESCO und ihre Partner mit den nationalen Behörden von EU-Mitgliedstaaten zusammenarbeiten, um diese durch maßgeschneiderte Maßnahmen darin zu unterstützen, die pädagogische Dimension ihrer nationalen Pläne zur Bekämpfung des Antisemitismus auszubauen. Zum Zeitpunkt des Projektstarts haben elf Länder ihre Teilnahme offiziell bestätigt. Dabei handelt es sich um Österreich, Belgien (Wallonie-Bruxelles), Kroatien, Tschechien, Frankreich, Deutschland (Bundesländer Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein), Griechenland, Italien, Rumänien, Slowenien und Spanien.
Mehr: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_2087