Ende der Roaming-Gebühren: Kommission erarbeitet neuen Vorschlag zur „fairen Nutzung“

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die zuständigen Kommissionsdienststellen gebeten, einen neuen Vorschlag zur praktischen Umsetzung der Abschaffung der Roaming-Gebühren zu erarbeiten. Die EU-Kommission setzt sich seit über zehn Jahren für die Senkung der Roaming-Gebühren bei der Mobilfunknutzung im Ausland ein. Seither sind die Gebühren um 90% gefallen und sollen ab 15. Juni 2017 ganz abgeschafft werden. In diesem Zusammenhang hatten EU-Parlament und EU-Rat die Kommission gebeten, eine "faire Nutzung" von Mobilfunk in Europa nach Abschaffung der Roaming-Gebühren zu definieren, um Missbrauch vorzubeugen. EU-Kommissionssprecher Alexander Winterstein begründete den Schritt damit, dass Präsident Juncker angesichts des Feedbacks zum Vorschlag in dieser Woche entschieden habe, einen besseren Vorschlag vorzulegen. Er übernehme die politische Verantwortung für einen ausgewogenen Vorschlag für Verbraucher und Mobilfunkanbieter. Die EU-Kommission wird nun zügig einen neuen Vorschlag vorlegen. Die Abschaffung der Roaminggebühren wird auch in der kommenden Woche Gegenstand im Europäischen Parlament sein. Video: Statement und Fragen und Antworten von EU-Kommissionsprecher Alexander Winterstein