Die Europäische Kommission hat am 12. Jänner 2021 Sondierungsgespräche mit dem Pharmaunternehmen Valneva über den Ankauf eines potenziellen Corona-Impfstoffs abgeschlossen. Der geplante Vertrag würde allen EU-Mitgliedstaaten die Möglichkeit geben, in einem ersten Schritt insgesamt 30 Millionen Dosen zu erwerben — mit der Option auf weitere 30 Millionen Dosen. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sagte: „Aufgrund der anhaltenden Covid-19-Pandemie in Europa und weltweit ist es wichtiger denn je, dass alle Mitgliedstaaten Zugang zu einem möglichst breiten Portfolio von Impfstoffen haben, um die Menschen in Europa und darüber hinaus schützen zu können. Der heutige Fortschritt bei einer Vereinbarung mit Valneva stellt eine weitere Ergänzung des Impfstoffportfolios der EU dar und zeigt die Entschlossenheit der Kommission, eine dauerhafte Lösung für die Pandemie zu finden.“ Valneva ist ein europäisches Biotechnologie-Unternehmen, das ein Vakzin mit inaktivierten Viren entwickelt. Dabei handelt es sich um eine bewährte, seit 60-70 Jahren eingesetzte Impftechnologie mit sehr hoher Sicherheit. Sie kommt bei den meisten Influenza-Impfstoffen und vielen Impfstoffen gegen Kinderkrankheiten zum Einsatz. Der Abschluss der Sondierungsgespräche mit Valneva ergänzt das bereits gesicherte umfangreiche Portfolio an Impfstoffen der in Europa produzierenden Unternehmen AstraZeneca, Sanofi-GSK, Janssen Pharmaceutica NV, BioNTech/Pfizer, CureVac und Moderna sowie die bereits abgeschlossenen Sondierungsgespräche mit Novavax. Sobald sich Impfstoffe als sicher und wirksam erwiesen haben, können die Mitgliedstaaten diese gleichzeitig und zu identen Konditionen erwerben. Die EU-Staaten haben freilich die Möglichkeit, Impfstoffe auch Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen zu spenden oder anderen europäischen Ländern zukommen zu lassen. Pressemitteilung
Fragen und Antworten zu Impfstoffverhandlungen
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