Adolf Lackner, Wirtschaftswissenschafter und Wirtschaftspädagoge, BMHS-Schulleiter an der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe Spittal in Kärnten, Obmann im österreichischen HLW-Direktorenverband, EU Gemeinderat und Ausschussobmann für Europaangelegenheit der Bezirksstadt Spittal an der Drau, zweifacher Familienvater, Vernetzer in Bildungsfragen.
Der europäische Gedanke für ein Europa der Gemeinsamkeiten, Vielfalt und trotzdem vereinter Verbundenheit einzutreten, hat mich schon seit meiner Studienzeit fasziniert. Europa über die wirtschaftliche Ebene hinauszudenken, die Grundfreiheiten weiterzuentwickeln und die vielen Kulturen der europäischen Länder positiv zu vernetzen, war auch ein Beweggrund von mir, erstmals ein politisches Referat für „Europaangelegenheiten“ in unserer Stadt zu schaffen. Anlass dazu war unter anderem auch meine Bemühung, im schulischen Bereich den europäischen Austausch bei Jugendlichen über Erasmus+ zu fördern und meine Schule als erste Botschafterschule des Europäischen Parlaments in Oberkärnten zu etablieren. Interkulturalität, das gegenseitige Lernen voneinander, die Freude an den Sprachen und Lebensweisen fasziniert mich dabei nach wie vor.
Ich habe beruflich und privat mit verschiedensten Menschen in unterschiedlichsten Belangen zu tun – kommt man auf das Thema Europa und fragt mich, wie ich zu Europa stehe, ist die Antwort wahrlich einfach: Als heimatverbundener Oberkärntner mit Blick auf die Vorteile eines größeren Ganzen sehe ich unser Europa und die europäische Union als den Garant für Stabilität und Wohlstand, gleichzeitig Freiheit und Individualität, wirtschaftlicher und technologischer Stärke und friedenbezogen mit Luft nach oben.
Einen wesentlichen Faktor für EU-politische Handlungen in Zukunft sehe ich in viel mehr Europa- und Demokratiebildung in unseren Bildungsinstitutionen, die das Wissen um unseren Kontinent, um die einzelnen Mitgliedsländer aber auch um die Kulturen und Denkweisen unserer Nachbarn vermittelt und im Sinne der Stärkung unserer Gemeinschaft stetig up to date hält. Dabei zähle ich auf die zahlreichen Aktivitäten von EUROPE DIRECT und der EU-Gemeinderäte Initiative des Bundes. Mit dem Klagenfurter Team des Europahauses gelingt es in unserem Bundesland sehr effektiv, vorrangig die Jugend aber auch europainteressierte Bürgerinnen und Bürger anzusprechen und im Sinne des europäischen Gedankens zu begeistern. Europa bietet so viele Möglichkeiten und Chancen für uns alle, wir müssen sie nur kennen und uns getrauen, sie zu nutzen.
Im Monat September freue ich mich besonders, wieder einen vernetzenden Austauschabend als EU-City Talk im Bezirk zu organisieren, am Europastammtisch demokratiepolitisch zu wirken und zahlreiche Jugendliche, die ihre EU-Praktika-Aufenthalte abschließen, zu begrüßen. Besonders freue mich auf einen Besuch in Straßburg bei unserer Kärntner Abgeordneten im EU-Parlament im Spätherbst.
Freuen wir uns auf spannende und zukunftsweisende Herausforderungen in dieser bewegten – positiv wie negativ behafteten Zeit, die wir mit geeinter europäischer Stärke Tag für Tag gestalten dürfen.
Word-Rap mit EU-Gemeinderat Adi Lackner
Europäische Union – die bislang beste Idee, die unseren europäischen Ländern seit den 1950er Jahren einen unschätzbaren Wert an Sicherheit, Stabilität und Wohlstand gebracht hat. Wir müssen das Haus Europa aber stabilisieren und modernisieren – sagen wir einfach „weiterbauen“ dazu.
Kaffee oder Tee? – jeder Morgen startet mit einer großen Tasse Tee, der erste Kaffee folgt erst zur ersten Arbeitspause um halbelf 😉.
Österreich – eines der schönsten Mitgliedsländer der EU, wir müssen unser Land oft nur mehr (wert-)schätzen!
Arbeit – ja, Arbeit ist die schöne Ergänzung zur Freizeit oder auch die Grundbedingung für unser Dasein, nämlich Sinnstiftendes und Wertvolles zu schaffen, sagen wir Arbeit ist ein wesentlicher Antrieb Tag für Tag Neues zu erfahren und natürlich die Basis für Selbstwirksamkeit und Zufriedenheit im Alltag.
Freiheit oder Sicherheit? – das ist kein Gegensatz, beides steht für einen tragenden Grundpfeiler unserer westlichen Gesellschaft.
Kultur – ein lebenslanges Praktizieren und Erfahren von Werten, Wertvorstellungen und Gebräuchen
Vertrauen oder Kontrolle? – bevor wir kontrollieren, vertrauen wir lieber!
Lieblingsbuch – wieder einmal „Der kleine Prinz“ – warum? Auch nach 80 Jahren seit Publikation bleibt es das zweithäufigste übersetze Werk der Welt, das sagt schon was.
Städtetrip oder Urlaub auf der Alm? – Die Alm, aber auch kleine Städte besuche ich sehr gerne!
Selber kochen oder bekochen lassen? – Die Antwort heißt Familie – da halte ich es mit meinen zwei Töchtern – die Mama kann’s!
Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang? – Ersteres – warum, Sonne ist Energie und ich bin froh, wieder einen neuen Tag im Leben geschenkt zu bekommen.
Lieblingsstadt in Europa – bislang Wien; Warum? Weil hier Europa besonders lebenswert ist, auch wenn der typische Kärntner das vielleicht nicht so sieht.