Studium Geografie und Regionalforschung an der AA UNI Klagenfurt
2002-2014 Anstellungsverhältnis beim Verein Regionalentwicklung Südkärtnen, Regionalmanagement Kärnten und Lokale Aktionsgruppe Unterkärnten – Aufgabenberiech Entwicklung, Beratung, Abwicklung von diversen EU-Projekten, Schwerpunkt grenzüberschreitenden Kooperation
11 2014 bis heute – Leiter des grenzüberschreitenden Karawanken-Karavanke UNESCO Global Geopark
Ich bin im berühmten „Dorf an der Grenze“ in Loibach/Libuče in der kulturreichen Stadtgemeinde Bleiburg/Pliberk aufgewachsen. Beriets in der Kindheit war die Grenze alltäglich präsent umringt mit vielen Geschichten, wie es den Bewohnern beiderseits der Grenze immer wieder gelang, trotz Grenzüberwachung, den Nachbarn auf der anderen Seite zu helfen, garniert mit teilweise etwas ausgeschmückten Schmugglergeschichten. Die Grenze zu überschreiten war schon immer ein Antrieb in mir. Selbst als ich der Liebe wegen meinen elterlichen Heimathof verließ, blieb ich der „Grenze treu“, es verschlug mich nach Lavamünd. Aber der Grund dafür war einzig meine wundervolle Frau.
Auch in der Schulzeit, aber ganz speziell während meines Studiums der Geographie und Regionalforschung in Klagenfurt, setzte ich mich immer mehr mit der EU, und somit dem grenzenlosen Europa auseinander. So war es weiter nicht verwunderlich, dass ich mir genau die europäische Regionalentwicklung zum Schwerpunkt setzte, und dies fokussiert auf meine Herkunftsregion. Anders als viele andere, blieb ich somit „zu Hause“ und versuchte meinen Beitrag dazu zu leisten, mit authentischer Regionalität die Internationalität Europas in meiner Heimat zu entwickeln.
Im Verein Regionalentwicklung Südkärnten, war es mir möglich von der ersten offiziellen Arbeitsstunde in meinem Berufsleben, grenzüberschreitende Regionalentwicklung aktiv zu gestalten.
Nach mehreren spannenden Jahren, mit herausragenden europäischen Projekten, in dem ich Projektanten beraten, begleiten durfte, aber auch eigenverantwortlich Projekte gestalten durfte, übernahm ich die Betreuung eines INTERREG SI-AT Projektes mit dem Titel „Entwicklung eines grenzüberschreitenden Geoparks zwischen der Petzen und der Koschuta“.
Relativ schnell bemerkte ich die Stärke dieser Initiative, und die Antwort auf eine jahrzehntelange Frage, nach dem Bedarf einer gemeinsamen bilateralen Entwicklungschance, einem „gemeinsamen Haus“ in den Ostkarawanken.
Bald nach dem Projektende, stellte sich die Frage des Managements, um den Geopark im damaligen europäischen und globalen Geoparknetz zu etablieren.
2013 wurde eine Arbeitsgemeinschaft der 14 Geoparkgemeinden beiderseits der Grenze gegründet, und ich wurde im November 2011 zum Leiter dieses bilateralen Geoparks bestellt.
Das war der Beginn einer sehr intensiven, alltäglichen europäischen Entwicklung, da wir durch die Einbettung im europäischen Geoparknetz, in einer enorm aktiven und kreativen europäischen „Familie der Geoparks“ teilhaben durften.
Ab 2015 wurden die Geoparks zum UNESCO Programm (International Geosience an Geopark program IGGP), und dürfen sich seitdem als international renommierte UNESCO Global Geoparks bezeichnen.
Um die bilaterale Kooperation zu stärken, verfolgten die 14 Gemeinden des Geoparks, von Beginn an die Zielsetzung einen Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) zu gründen, was mit November 2019 gelang. Just 100 Jahre nachdem die Grenzziehung diesen Karawanken Raum trennte, gelang die formal stärkst mögliche Wiedervereinigung im EVTZ Geopark Karawanken.
Es erfüllte uns mit Stolz den ersten EVTZ mit Beteiligung österr. Gemeinden darzustellen, vor allem aber in unserer gemeinsamen Heimatregion den europäischen Gedanken bewusst, aktiv und vor allem alltäglich verankert zu haben.
Word-Rap:
Österreich – meine kultur- und naturreiche Heimat
Europäische Union – die größte Chance Europas
Fleisch oder vegetarisch? – die Mischung macht es aus
Freiheit oder Sicherheit? – Beides
Klimaschutz – unsere größte Herausforderung
Stadt oder Land? – Land
Buch oder Film? – Film
zuletzt gelesenes Buch – Gräben und Gipfel – der Zauber der Karawanken zwischen Petzen und Obir
Kaffee oder Tee? – Kaffee
Vertrauen oder Kontrolle? – Vertrauen
Städtetrip oder Urlaub am Bauernhof? – Urlaub am Bauernhof
Lieblingsstadt in Europa – schwierig, sehr viele…….Bleiburg