Meine ersten persönlichen Erfahrungen mit europäischer Integration haben mit dem EU-Beitritt 1995 begonnen. Ich war von Anfang an ein enthusiastischer Beitrittsbefürworter und habe mich bei vielen alternativ denkenden Jugendlichen standhaft durchgesetzt. Nach dem Beitritt war dann klar, dass es viele Vorteile für Österreich gibt und die anschließende Integration der osteuropäischen Staaten hat für uns alle ein hohes Maß an zusätzlicher Lebensqualität und Völkerverständigung gebracht.
Die EU ist für mich in erster Linie ein Friedensprojekt, das vor allem auf den wirtschaftlichen Verflechtungen der Nationalstaaten beruht. Das wichtigste aber ist, dass sich junge Menschen in diesem Europa frei nach ihren Fähigkeiten und Interessen entfalten können. Dabei können alle Nationen und Kulturen voneinander lernen. Die EU unterstützt dies durch zahlreiche Projekte. Die EU ist für mich zurzeit die einzige wirkliche friedensstiftende Macht auf dieser Welt. Ich glaube, dass hier diesbezüglich viel Unterstützung in den verschiedenen Konfliktherden passiert. Hier sollte man geeinter auftreten und ev. auch einmal sanften Druck ausüben.
Bezüglich einer einheitlichen Verfassung für die Europäische Union wäre ich sofort für einen europäischen Bundesstaat nach amerikanischem Vorbild, wo jedoch weiterhin regional vieles einfach geregelt werden kann. Bei einer gemeinsamen Verfassung müssen die Bürger Europas mitgenommen werden.
Eine der größten Herausforderungen der Europäischen Union sind im Moment die negativen Entwicklungen in manchen Nationalstaaten wie z.B. Polen und Ungarn. Diese müssen gestoppt werden. Hier müssen für den Rechtsstaat und für die Meinungsvielfalt klare Standards durchgesetzt werden.
Derzeit finde ich jedoch den österreichische Individualismus für die europäische Entwicklung alles andere als dienlich. Mir fehlt ein klares Bekenntnis zur europäischen Integration. Ich würde mir wünschen, dass die großen Staaten wie Deutschland und Frankreich hier wieder stärker vorangehen.
Bei Wirtschafts- und Sozialstandards wäre eine größere Zusammenarbeit wünschenswert, aber das sollte sich entwickeln.
Lothar Pühringer, Stadtrat und Europa-Gemeinderat in Grein a.d. Donau
Die Europäische Union ist für mich Heimat.
Urlaub in den Bergen oder am Meer? Am Meer mit Ausflügen zur Kultur des Landes.
Künstliche Intelligenz kann von Nutzen sein.
Sprachenvielfalt ist Salz in der Suppe des Lebens.
Klima – und Umweltschutz ist die größte Herausforderung unserer Generation.
Einen Kaffee würde ich gerne trinken mit Angela Merkel.
Das letzte Lied das ich gehört habe war „Is schon still uman See“, das schönste Kärntnerlied, wenn nicht das schönste Lied überhaupt.
In den nächsten 10 Jahren möchte ich mit einem Schiff die Donau hinunter fahren.
Digitalisierung finde ich oft recht spannend.
Als Politiker stehe ich für Kultur und Streitkultur.
Greta Thunberg finde ich wichtig für unsere Zukunft.
Die größte Stärke/Schwäche der EU ist Stärke: ein respektvoller Umgang, Schwäche: ein oft zu respektvoller Umgang.
Mein letzter Urlaub war mit dem Rad durch das Ennstal.
Meine erste aktive europäische Erfahrung machte ich beim Fall des Eisernen Vorhangs.
Im Jahr 2050 wird die EU hoffentlich eine Präsidentin haben.
Welches Symbol verbinden Sie am stärksten mit der EU? Die Ode an die Freude.