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DOKULIVE: Green New Europe – kann die EU das Klima retten? am 12.10.2022 in Bregenz

Der Klimawandel und wie die Politik darauf Einfluss nehmen kann, stand im Mittelpunkt der beiden Vorträge DOKULIVE von Ingo Espenschied in Bregenz. Rund 330 Schülerinnen und Schüler nahmen auf Einladung von EUROPE DIRECT Vorarlberg an der Veranstaltung teil und diskutierten mit dem Referenten darüber, wie man dem Klimawandel wirkungsvoll entgegentreten kann.

Der Politologe und Journalist Ingo Espenschied beleuchtete in seinem Vortrag Green New Europe, den er zweimal hintereinander im vorarlberg museum für Schulklassen aus zehn verschiedenen Schulen hielt, die Entwicklung der Industrialisierung mit ihren Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima. Auch die Politik und die Menschen beeinflussten diese Entwicklung wesentlich: So wurde beispielsweise das in Österreich gebaute Atomkraftwerk Zwentendorf aufgrund großer Proteste der Bevölkerung nie in Betrieb genommen.

Zunehmende Erderwärmung und erste Klimakonferenzen

Bereits in der 1930er-Jahren wurde festgestellt, dass es eine Erderwärmung gibt. Durch den steten Anstieg der CO2-Emissionen wurde diese Entwicklung beschleunigt, was u.a. im Rückgang der Gletscher deutlich ersichtlich ist. 1979 gab es die erste inoffizielle Weltklimakonferenz, bei der Experten bereits vor den – auch heute noch aktuellen – drohenden Umweltszenarien warnten. Ingo Espenschied skizzierte die Fortschritte der nachfolgenden Jahrzehnte auf institutioneller Ebene, die nach der Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls 1997 in den Abschluss des Pariser Klimaabkommens 2015 mündeten.

Wer hat die größten Treibhausgasemissionen?

Anschließend zeigte der Politologe, welche wirtschaftlichen Großmächte für welchen Anteil an den Treibhausgasemissionen verantwortlich sind und welche weitere Entwicklung sich hier abzeichnet. Anhand der Top 5-Kriterien bei der Klimapolitik analysierte er die Wirksamkeit des European Green Deal, mit dem die EU-Staaten eine Vorreiterrolle einnehmen.

Lebhafte Diskussion mit den Jugendlichen

Im Anschluss an den Vortrag nützten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, konkrete Fragen zu stellen, einzelne Aspekte des Vortrags zu kommentieren oder selbst Lösungsvorschläge aufzuzeigen. Dabei wurden u.a. die Themen Wasserstoff, Einstufung der Atomkraft als nachhaltige Energie und die Chance auf die Erreichung der gesetzten Ziele besprochen.