Jakob Behmann, Erich Reiner, Jessica Loretter, Georg Bechter und Harald Gmeiner
Jakob Behmann, Erich Reiner, Jessica Loretter, Georg Bechter und Harald Gmeiner ©Darko Todorovic

Energie Lounge zum Thema Regionale Rohstoffe für nachhaltiges Bauen am 12.10.2022 in Bregenz

Im Rahmen der Reihe Energie Lounge lud das Energieinstitut Vorarlberg zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion zu zukunftsfähigem Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen ein. Rund 140 Besucherinnen und Besuchern nahmen am Programm im vorarlberg museum in Bregenz teil. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit mehreren Kooperationspartnern, darunter EUROPE DIRECT Vorarlberg, durchgeführt.

Der Bregenzerwälder Architekt Georg Bechter startete den Abend mit einem Impulsreferat, in dem er auf die Themen Energie, regionale Rohstoffe und nachhaltiges Bauen einging. Seiner Meinung nach war der Energiepreis in den letzten Jahrzehnten zu niedrig, was dazu führte, dass der Lebensstandard rasant anstieg. Sein Vorschlag: Bei jedem Neubau sollte in die Kostenaufstellung hineingenommen werden, was der Abbruch des Gebäudes kostet. Dadurch würden die Menschen – schon allein aus Kostengründen – eine nachhaltige Bauweise mit regionalen Rohstoffen bevorzugen. Das große Ziel sollte in jedem Fall eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft sein.

Sanierung energetisch sinnvoller als Abbruch und Neubau

Der erfahrene Architekt hält fest, dass aus energetischer Sicht eine Gebäudesanierung generell einem Abbruch und Neubau vorzuziehen ist, da dafür viel weniger Material benötigt wird. Die bevorzugten Materialien bei einer nachhaltigen Bauweise sind beispielsweise Lehm, Stroh, Schafwolle oder Holz.

Podiumsdiskussion und Fragen aus dem Publikum

Danach diskutierten der Biolandwirt und Lehrer Jakob Behmann, die Unternehmerin im Bereich ökologischer Wohnbedarf Jessica Loretter und der Sachverständige für Holzwirtschaft und Bauphysik Erich Reiner mit Georg Bechter unter der Leitung von Harald Gmeiner vom Energieinstitut. Angesprochene Themen waren u.a. wie der Anteil an nachhaltigen Rohstoffen bei Neubauten, v.a. bei Großbauten gesteigert werden könnte, das Umweltlabel „Holz von Hier“ und die Koppelung von Förderungen an die Bauweise mit nachhaltigen Materialien. Fragen aus dem Publikum wurden von den Vortragenden ebenfalls beantwortet.