Christine Hofmeister

Christine Hofmeister


Nicht jeder kann die Verwirklichung seiner Neigung zu seinem Beruf machen – aber Christine Hofmeister ist es gelungen. Und ihr Name ist zu einem Begriff geworden: Europa-Christl.

Ihre erste Begegnung mit „Europa“ hatte sie anlässlich der Grenzaktion 1968 in Thörl Maglern.  Dort wurde Europa ihr Hobby. Als Mitarbeiterin bei der Europajugend konnte sie dieses Hobby schließlich zum Beruf machen, wobei ihre Tätigkeit zum zentralen Inhalt ihres Lebens wurde. Durch ihre Begeisterung, aber auch Begeisterungsfähigkeit, sind unter ihrer Hand verschiedenste Bereiche aufgeblüht.

Das Sprachrohr der Europäischen Föderalistischen Bewegung – die Europastimme – hat sie übernommen. Nach der Gestaltung unzähliger Präsentationen des Europäischen Schülerwettbewerbes wurden die Euro-Ausstellung zum Gesellenstück und die EU-Erweiterungsausstellungen zu ihrem Meisterstück. Es folgten die Themen Europarat, Schengen und der Freiheitskampf Ungarn. Mit einer schier unerschöpflichen Kreativität gelang es ihr, schwierige Zusammenhänge anschaulich darzustellen, wofür sie auch von höchster europäischer Ebene gewürdigt wurde. Immerhin erreichten diese Informationsarbeiten, die auch in Italien, Deutschland, Slowenien, Slowakei, Rumänien und Ungarn präsentiert wurden, eine Besucherzahl von über 1,3 Millionen.

Zum wichtigsten Anliegen ist ihr aber das Europahaus Neumarkt geworden. Ihre Handschrift ist dort bei der äußerlichen Gestaltung klar zu erkennen, aber vor allem die inhaltliche Arbeit hat das Europahaus in Neumarkt unter ihrer Ägide zum begehrten internationalen Treffpunkt gemacht.

Ihr grenzüberschreitendes Engagement wurde mit Auszeichnungen im Komitat Baranya, im Banater Bergland und von der Europa Union Deutschland anerkannt. 1979 erhielt sie den Mérite Européen in Bronze, dem folgte 2009 der Mérite Européen in Silber. 2002 wurde ihr das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark verliehen.

Der Ausspruch „Das Europa der Vielfalt bleibt in der Einheit stecken, wenn wir es versäumen, Europäer heranzubilden“ wurde ihr zur Herausforderung. Und nachdem Europa nicht vom Himmel fällt, ist es ihr wichtig, an diesem schwierigen Unternehmen beteiligt zu sein. Wir danken unserer Europa-Christl.